Vielleicht kennt ihr sie auch: Die FuckUp-Nights, ein Event, geboren im Jahr 2012 in Mexico und heute auch in Deutschland sehr beliebt, bei welchem Startups von ihrem Scheitern berichten. Der globale Erfolg zeigt: Über seine Niederlagen sprechen befreit. Vielleicht liegt der Erfolg aber auch darin, dass es immer einfacher, und vielleicht auch unterhaltsamer, ist, von den Fehlern anderer zu hören, als sich seine eigenen einzugestehen. 

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Nobody’s perfect. Darüber sind wir uns wohl alle einig. Und doch fällt es vielen von uns schwer, dies zuzugeben. Denn viele von uns sind noch mit der Old-School-Fehlerkultur großgeworden, welche mit Bestrafung und Demütigung arbeitet. Das führt jedoch nur zu Verheimlichung und Vertuschung, was zu Stillstand führt, oder noch schlimmer, eine Lawine von negativen Konsequenzen auslöst, die dann kaum noch zu stoppen ist. Begegnen wir Fehlern jedoch positiv, und ist diese Einstellung dem gesamten Team bewusst, fällt es viel leichter, offen und ehrlich darüber sprechen. Nur dann haben wir die Chance, aus der Situation zu lernen, daran zu wachsen, und damit Fehlerkultur als Lernkultur anzunehmen. Positive Fehlerkultur beschreibt somit die Haltung zu Fehlern, welche weg geht von der Frage „Wer war’s?“ hinzu „Wie kam es dazu und was können wir beim nächsten Mal besser machen?“ 

Wir gehen zunächst einmal davon aus, dass Fehler grundsätzlich nicht aus Vorsatz oder Fahrlässigkeit entstehen, sondern Jede:r stets ihr/sein Bestes gibt. Geht dann doch mal was schief, ist es häufig auf Unwissenheit zurückzuführen oder liegt in der Komplexität der Sache. Auch wenn dies nicht komplett zu vermeiden ist, versuchen wir daher, neue Mitarbeitende optimal einzuarbeiten und neue Prozesse oder Tools bestmöglich zu schulen. Oft ist die Ursache aber auch Übermüdung, Unkonzentriertheit oder Stress. Hat das Baby die letzte Nacht zum Tag gemacht? Oder steht eine schwierige Prüfung bevor, die den Fokus auf sich zieht? Vielleicht sitzt aber auch die Deadline so stark im Nacken, dass Abkürzungen den Prozess beschleunigen sollten. In solchen Fällen suchen wir zunächst einmal das Gespräch. Sind wir der Ursache auf den Grund gekommen, arbeiten wir gemeinsam an einer Lösung, um kommende Fehler zu vermeiden. Lösungsansätze könnten beispielsweise sein, Aufgaben anderweitig zu verteilen oder eine Deadline anzupassen. Uns ist wichtig, einander mit Respekt und Verständnis zu begegnen und zusammen einen Weg zu finden, der effizientes Arbeiten ermöglicht, ohne dabei die Work-Life-Balance zu sehr aus dem Gleichgewicht zu bringen.  

Eins wissen wir aus Erfahrung: Ohne Fehler keine Innovation. So plädieren wir für mehr Fehlertoleranz, unseren Mitmenschen und uns selbst gegenüber. Und sind wir mal ehrlich, das Gefühl, an einer ungeplanten Erfahrung gewachsen zu sein, ist weitaus belohnender, als schlichtweg nichts getan zu haben.  

 

 

Laura Akçin
Autor:in: Laura Akçin
Laura Akçin ist im Bereich Marketing und Social Media bei der BBHT Beratungsgesellschaft tätig. Sie bringt ihre Erfahrungen in den Bereichen Marketing und Social Media seit 2021 in das Unternehmen ein.

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